Marmelstein, Marmelstein.
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Schön, diese modernen Häuser für moderne Familien. Viel Platz im Wohnraum und alles schön kühl.
Warum kühl? Teppiche hat man nicht mehr. Teppiche sind out. Staubfänger. Milbenhorte. Schmutznester. Weg damit. Da muss man nur husten.
Schön glatt alles jetzt. Mit Holzböden und Marmelstein.
Marmor im Entrée, Marmor die Treppe in die oberen Stockwerke, Marmor die Bäder, Marmor in der Küche, am Boden und auf Arbeitshöhe, bald finde ich sicher das erste Marmelklo.
Der Marmor glänzt, aristokratisch kühl, er ist hart wie Marmelstein und gemütlich wie die Lateranbasilika.
Geradezu klerikal, Sollnhofer Marmor, Marmor geädert, marmoriert, schwarzweiss oder grauschwarz. Marmorne Arbeitsplatten vertragen keinerlei Säureeinwirkung. Die Armaturen direkt daneben brauchen Säureputzmittel gegen den Kalk.
Da heißt es auf dem Kiwief sein. Denn schnell ist der Hahn tropfenfrei und der Marmelstein der Arbeitsplatte schäumt weiss auf. Schluss mit dem klerikalen Glanz. Da haben wir jetzt einen unauslöschlichen Säurefleck. Stumpf. Anklagend. Profan.
Du Depp hast mich ruiniert! Ruft mir der abgestumpfte Marmelstein entgegen.
Das kommt in den besten Haushalten vor. Genauer gesagt: in allen besten Haushalten. Wo auch immer ich hinkomme. Einen Marmorunfall kann jeder Haushalt vorweisen. Einen Fleck glanzlos und irreparabel. Es sei denn, man kommt mit der Schleifmaschine.
Fallen Sie nicht auf den Treppen! Marmor ist steinhart und tut irrsinnig weh. Auweh.
Lassen Sie nichts auf die Arbeitsplatte fallen. Es zerbirst in tausend Stücke. Marmor ist immer der Sieger. Gegen das feine Kristallglas. Gegen das gute Arzberg. Und auch gegen die schönen Riedel Gran Cru. Die dürfen nicht mal kippen.
Sofort Glassalat.
Na denn man los, hundertachtzig Quadratmeter Marmor warten. Auf eine sanfte Hand. Auf mich.
Schön, diese modernen Häuser für moderne Familien. Viel Platz im Wohnraum und alles schön kühl.
Warum kühl? Teppiche hat man nicht mehr. Teppiche sind out. Staubfänger. Milbenhorte. Schmutznester. Weg damit. Da muss man nur husten.
Schön glatt alles jetzt. Mit Holzböden und Marmelstein.
Marmor im Entrée, Marmor die Treppe in die oberen Stockwerke, Marmor die Bäder, Marmor in der Küche, am Boden und auf Arbeitshöhe, bald finde ich sicher das erste Marmelklo.
Der Marmor glänzt, aristokratisch kühl, er ist hart wie Marmelstein und gemütlich wie die Lateranbasilika.
Geradezu klerikal, Sollnhofer Marmor, Marmor geädert, marmoriert, schwarzweiss oder grauschwarz. Marmorne Arbeitsplatten vertragen keinerlei Säureeinwirkung. Die Armaturen direkt daneben brauchen Säureputzmittel gegen den Kalk.
Da heißt es auf dem Kiwief sein. Denn schnell ist der Hahn tropfenfrei und der Marmelstein der Arbeitsplatte schäumt weiss auf. Schluss mit dem klerikalen Glanz. Da haben wir jetzt einen unauslöschlichen Säurefleck. Stumpf. Anklagend. Profan.
Du Depp hast mich ruiniert! Ruft mir der abgestumpfte Marmelstein entgegen.
Das kommt in den besten Haushalten vor. Genauer gesagt: in allen besten Haushalten. Wo auch immer ich hinkomme. Einen Marmorunfall kann jeder Haushalt vorweisen. Einen Fleck glanzlos und irreparabel. Es sei denn, man kommt mit der Schleifmaschine.
Fallen Sie nicht auf den Treppen! Marmor ist steinhart und tut irrsinnig weh. Auweh.
Lassen Sie nichts auf die Arbeitsplatte fallen. Es zerbirst in tausend Stücke. Marmor ist immer der Sieger. Gegen das feine Kristallglas. Gegen das gute Arzberg. Und auch gegen die schönen Riedel Gran Cru. Die dürfen nicht mal kippen.
Sofort Glassalat.
Na denn man los, hundertachtzig Quadratmeter Marmor warten. Auf eine sanfte Hand. Auf mich.
ausdemlebeneinerputzfrau - 18. Aug, 13:29
girico - 16. Mai, 15:50
Das ist mir auch schon aufgefallen mit den Teppichen. Zu allererst bei mir. Aber es stimmt schon, was du schreibst: Viele moderne Häuser sind sehr kühl. Warum das so sein muss? Liegt doch sicher nicht nur am Boden. Diese Kühle gefällt mir aber nicht. Ich mag es eher, wenn man in eine Wohnung kommt und die Wärme in sich aufsaugen kann!